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Die meisten Thermobecher sind treue Begleiter für unterwegs. Doch einige Isoliergefäße namhafter Marken laufen aus, gehen leicht kaputt oder enthalten Schadstoffe.
Thermobecher im Test Testergebnisse für 15 Thermobecher 04/2020
Die Stiftung Warentest hat 15 Thermobecher aus Edelstahl getestet, unter anderem von Bodum, Emsa, Starbucks, Tchibo und WMF. Thermobecher halten sowohl kalt als auch warm. Sie bestehen aus zwei Wänden, zwischen denen sich ein Vakuum befindet. Der luftleere Raum minimiert den Energieaustausch. Das ist praktisch für Pendler und Reisende, die unterwegs heißen Cappuccino oder kalten Eistee trinken möchten.
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Wie gut hält ein Thermobecher warm, kalt oder dicht? Sind Schadstoffe ein Problem? Das klärt unser Test.
Im Labor füllten die Tester 80 Grad heißes Wasser in die Becher. Sie erfassten, wie schnell es abkühlt. In sehr gut isolierten Bechern kühlte das Wasser in der ersten Stunde nach dem Einfüllen nur um 4 Grad Celsius ab. 40 Grad unterschritten sie teilweise erst nach 16 Stunden. Keine Empfehlung für Freunde heißer Getränke ist der Becher von McDonald‘s: In der ersten Stunde nach dem Einfüllen kühlte das Wasser um 19 Grad Celsius ab. Nach zweieinhalb Stunden war es nur noch 40 Grad lau.
Wenn heiße Getränke lange im Becher weilen, könnten Schadstoffe ins Lebensmittel übergehen. In vielen Bambusbechern, die wir 2019 geprüft hatten, war das der Fall. Aus dem Edelstahl der Isolierbecher im Test wandert jedoch nichts ins Getränk.
Dennoch haben zwei ein Schadstoffproblem. An der schwarz lackierten Außenwand des Stelton sowie in der nach Teer riechenden Antirutschsohle des Primus fanden wir sehr hohe Mengen Naphthalin. Der Schadstoff kann vermutlich Krebs erzeugen. Beide Becher sind mangelhaft. Primus ist übrigens ein Wiederholungstäter: Bereits eine Isolierkanne des Anbieters war im Test 8/2008 mit Mangelhaft bewertet worden – wegen polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe, zu denen auch Naphthalin zählt.
Ein mangelhaftes Qualitätsurteil bekommt auch der bereits erwähnte Becher von McDonald‘s: Er ist nicht nur schlecht isoliert, sondern auch undicht. Kippt er in der Tasche um, bildet sich ein kleiner See. Das gilt auch für den Travel Mug von Bodum. Auf der Verpackung empfiehlt Bodum, ihn in aufrechter Position zu tragen. Für unterwegs ist der „Reisebecher“ – was Travel Mug auf deutsch heißt – trotzdem ein Fehlkauf.
Das ist ärgerlich, denn es verbraucht Energie und Ressourcen, Edelstahlgefäße herzustellen. Thermobecher sollten häufig genutzt werden, damit sich ihre Herstellung gegenüber Einwegbechern lohnt. Erst ab 50 Einsätzen fallen Produktion und Entsorgung der Mehrwegbecher nicht mehr ins Gewicht. Dann zählt in der Ökobilanz nur noch die Reinigung.
Am umweltfreundlichsten sind die Becher in einer vollen Spülmaschine zu säubern, die mit Ökostrom läuft. Doch von den 15 getesteten Thermobechern dürfen nur 7 nebst Deckel in den Spüler. Für die übrigen ist Handwäsche empfohlen. Die Deckel sind teils aufwendig zu säubern, erst recht, wenn Milchgetränke im Becher waren. Kaffee und Tee hinterlassen Beläge und ihren Geschmack.
Tipp: Wer abwechselnd Kaffee und Tee trinkt, sollte für jedes Getränk ein eigenes Gefäß kaufen.
Mal mindestens benutzen! Sonst lohnt sich der Mehrwegbecher im Vergleich zum Einwegbecher für die Umwelt nicht. Quelle: Ifeu-Institut
Stunden hielt der Thermos Stainless King von Alfi das Getränk warm. Im Becher von McDonalds war es schon nach 2,5 Stunden lauwarm. Quelle: Stiftung Warentest
Euro im Jahr geben Pendler aus, die sich an jedem Werktag einen Cappuccino to go für 3 Euro kaufen. Selbstgemacht kostet das Getränk kaum mehr als 30 Cent. Quelle: Stiftung Warentest
Mal spülten wir alle Deckel in der Maschine. Nach dem Trocknen blieb Wasser in den Deckeln von Aldi Nord und Thermos.
30 Prüfer der australischen Testorganisation Choice haben sich durch eine Riege von Trinkflaschen aus Edelstahl getrunken. Ihr Fazit: Das Material ist optimal für unterwegs, weil stabil und geruchsneutral. Kritisch war oft die Handhabung. Manche Flaschen waren umständlich zu öffnen, andere hatten einen zu engen Hals, was das Reinigen ebenso erschwert wie komplizierte Verschlussmechanismen. Vor dem Kauf also den Flaschenhals genau ansehen.
Dieser Artikel ist erstmals im Oktober 2017 auf test.de erschienen. Er wurde am 25. März 2020 vollständig aktualisiert.
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Bei der nächsten Neubearbeitung des Themas Thermobecher-Test erwarte ich die Inklusion von HELIOS WERTHEIM Click'N'Drink, STANLEY Trigger Action in Polar White (robuste Pulverbeschichtung!), HYDRO FLASK, KLEAN KANTEEN, und YETI. Das sind die weltweit populären führenden Marken auf dem Gebiet (siehe social media, Instagram followers). Auch sollte die tatsächliche Langlebigkeit (Dauerfestigkeit, Schwachstellen, kritische Konstruktionsfehler) und Einzelteil-/Ersatzteil-Verfügbarkeit (Preis) getestet und benotet werden. Ich muss sagen, dass das Durchlesen aller Amazon-Kundenrezensionen inklusive Kundenfotos viel aufschlussreicher, hilfreicher, wertvoller ist als Ihr Test, das jedes Produkt in 1-2 Kurzkommentaren abspeist. Ihr PDF ist nur eine Kurzzusammenfassung, ich schaue mal ob Computer Bild auch Thermobecher getestet hat, adieu!
Liebes Stiftung-Warentest-Team, einige Testkriterien scheinen doch sehr an Thermosflaschen ausgerichtet zu sein und am Einsatzbereich von Thermosbechern vorbeizugehen. Der bei Ihnen schlecht abschneidende Bodum (wir sind begeistert) ersetzt bei uns den klassischen Einwegbecher mit dem Vorteil, dass das Getränk nicht sofort kalt/warm wird. Häufigste Nutzung: die Fahrt zur Arbeit. Wenn ich Heißgetränke auslaufsicher für den ganzen Tag mitnehmen will, dann nehme ich keinen Becher, sondern eine Thermosflasche. Weiterer Vorteil bei einer Flasche: ich habe einen gesonderten Becher dabei, in dem das heiße Getränk zum Trinken ein wenig abkühlen kann. Habe ich dagegen 100° heißen Tee in einem Thermosbecher dabei, der das Getränk über viele Stunden gar nicht abkühlen lässt, kann ich das Getränk aus diesem Becher nicht trinken. Auf was es aus unserer Sicht also v.a. ankommt, ist die einfache Reinigung (Spülmaschine), Schadstofffreiheit und ein wenig Isolierung.
Schon viele viele Jahre ist eine Themosbecher mein treuer uns ständiger Begleiter. Vielfach morgen mit dem Kaffee aus der eigenen Kaffeemaschine für den Pendelweg zur Arbeit und auch immer auf Reisen - ob privat oder beruflich. Seit ca. 3 Jahren habe ich einen Contigo Mug wie in ihrem Test und bin damit hoch zufrieden. Leider passen diese Tassen nicht unter die meisten der Espressomaschinen und Vollautomaten - ob privat oder Gastro. Da ich den Becher neben dem Komfortgewinn (Kaffee bleibt Warm, man trinkt aus einem wertigen Gefäß, statt aus einem Pappbecher) auch zur Müllvermeidung angeschafft habe, muss ich beständig Diskussionen mit den Baristas dieser Welt führen, um sie davon abzuhalten meinen Kaffee zunächst in einen Pappbecher abzufüllen und dann umzugießen. In den meisten Fällen wird der so nur wenige Sekunden genutzte Pappbecher nämlich im Anschluss entsorgt und mein Themobecher hat die Welt nicht gerettet.
@joho1234: Generell ist die Aktualität von Untersuchungsergebnissen eine sensible Thematik in unserer Arbeit. Einerseits ist es unsere Aufgabe, dem Informationsbedarf unserer Leser mit möglichst aktuellen Testergebnissen gerecht zu werden, andererseits sind gründliche und entsprechend lange Prüfungen in manchen Fällen Voraussetzung für aussagekräftige Qualitätsurteile. Der Zeitpunkt einer Veröffentlichung ist immer auch eine Momentaufnahme und kann leider keine Entwicklung widerspiegeln. Wie Sie dem Testbericht unter „So haben wir getestet“ nachlesen können, kauften wir die Themobecher zwischen Juli und Oktober 2019 ein. (MK)
Der getestete Tchibo Caffissimo Becher wurde von einem Distributor aus Belgien an Tchibo verkauft. Diesen Becher gibt es bei Tchibo schon länger nicht mehr im regulären Sortiment und ist ausverkauft. Mir ist der Originalhersteller bekannt. Dieser wusste vom Verkauf an Tchibo nicht‘s. MfG
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